Mistress Honey Punch

Komplett gummiert stand er in der Praxis von Dr. Honey Punch. Hinter ihm ging eine Tür auf- zwei harte Schritte, dann wurden ihm die Augen verbunden. Kurz darauf sieht er sich gefesselt auf dem Boomer liegen und kann im Spiegel, der über ihm an der Decke hängt, die Vorgänge genau nachvollziehen. Trotz der dicken, öligen Schicht auf seiner Haut spürt er das kühle, metallene Stethoskop.

Es war eine Routineuntersuchung, und doch lag etwas in der Luft – ein kaum greifbares Spiel zwischen Nähe und Distanz, zwischen Blicken, die länger verweilten, und Berührungen, die professionell blieben, aber etwas in ihm zum Schwingen brachten. Die entstandene Wölbung unter dem Latexanzug blieb Dr. Honey Punch nicht verborgen.
„Entspann dich“, sagte die erfahrene Ärztin mit einem feinen Lächeln, während sie mit geübter Hand anfing, im Schritt den Puls zu erfühlen. Ihre Fingerspitzen verweilten einen Moment zu lang.

Er spürte seine Atmung schneller werden. Nicht vor Nervosität, sondern vor dieser merkwürdigen, elektrischen Spannung, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte – leise, aber deutlich. Oder war es doch nur der Reizstrom, den die Ärztin obligatorisch im Laufe der Untersuchung einsetzen musste und immer stärker einstellte? Besonders intensiv fühlten sich die Stromwellenschläge des Plugs an.
Die Rollen waren klar verteilt, und doch fühlte er sich teils weniger als Patient, mehr als Spielobjekt, das Dr. Honey Punch ihre Laune heben sollte. 

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